Sacramento (Teil 3): Auf der Fährte des Zwillings                        Seite 2
 
 

kam, war er nicht mehr ansprechbar. Seine Augen funkelten vor Liebe, er schoss wie wild mit seinem Revolver in die Luft und Zorro und Gringo brauchten über sechs Stunden, um ihn zum Aufbruch zu überreden.

Hogy schaute die drei grimmig an - die drei schauten Franky Hogy an. Gringo raunte „Du Franky, wia hast'n des gmoant mit der verlausten Bande...?" Gringos Schusshand zuckte leicht. Da kam er dem Franky gerade recht: „Ach es ist doch zum Mäuse melken! Vor vier Wochen habe ich hier einen Steckbrief von Hoss und Django ausgehängt, doch kein Mensch hat sich darum gekümmert. Kaum erhöhe ich die Rendite auf 6000 Dollar pro Person, schon kommen diese verflixten Komanchen daher und entführen die zwei Halunken ... und alles nur wegen dem Geld. Diese Vorgehensweise finde ich höchst unseriös!"
Gringo, Zorro und Zapata wurden wieder etwas lockerer und gingen zu Franky hinüber, um ihn zu beruhigen. Gerade als Franky die Steckbriefe von der Wand nehmen wollte,

dem neuen Pferdeparkhaus am Ortsausgang. Dort sagte Zorro zu Zapata: „War des grad dei Ernst? Der Hoss dei Zwillingsbruada? Der schaut ja ganz anders aus als Du!" Darauf Zapata: „Na wirklich! I schwör's beim Sombrero meiner Oma - der Hoss is pfeilgrod mei Zwillings-bruada!" Gringo meinte: „Dann laßt's uns koa Zeit verlier'n. Bevor de Komanchen de scheene Belohnung eisackln, oder de zwoa Gauner am Marterpfahl grillen, befrei ma's doch liaba!"
Gesagt getan, ein neues Abenteuer hatte gerade begonnen!
Die drei waren den ganzen Tag non stop durchgeritten, als sie bei Abenddämmerung die Grenze zum Komanchengebiet überschritten.
Die Sonne ging spektakulär am Horizont von Marlboro Country unter,

 
 
 

Zapata ist verliebt

 

 
 

Etwas ratlos sahen sich die drei Westernhelden auf der Straße um. „Mia is fad - was mach mer denn jetzt?" nörgelte Zaptaa. „Ja genau", ergänzte Gringo. Zorro blickte angestrengt mit zusammengekniffenen Augen auf die andere Straßenseite. Er hatte wieder dieses Blitzen in den Augen, das er immer hatte, wenn er eine Bank sah.
Zorro ging mit wiegenden Cowboyschritten in Richtung Bank hinüber. Gringo und Zapata schauten sich fragend an, entsicherten ihre Waf
fen und stiefelten hinterher.

durchzuckte es Zapata wie einen Blitz: „Mensch, I werd narrisch - der Hoss schaut ja aus wia mei Zwillingsbruada El Hossero!" Gringo und Zorro zogen Zapata schnell zur Seite und meinten nur zu Franky: „Der Zapata hat a bisserl z'vui Weißbier g'hab't! Nix für unguat! Pfiat di nachad." Die drei eilten sporenklirrend zur Pferdetränke gleich neben

Gringo und Zapata reiten was das Zeug hält

Plötzlich flog die Tür des Sheriffbüros - gleich neben der Bank - auf und Sheriff Franky Hogy betrat laut fluchend die Veranda. „Lausige Bande! Geld, Geld, Geld! Kaum wittern sie Geld, schon sind sie da! Was reg' ich mich auf - mir soll es recht sein. Macht doch was ihr wollt - ich gehe jetzt in Ruhestand und werde Hausmann!"
Zorro, Gringo und Zapata blieben stehen - die Hände an den Waffen. Franky


 

Ein neuer Steckbrief zeigt fürchterliche Verbrecher