Sacramento (Teil 3): Auf der Fährte des Zwillings                        Seite 5
 
 

Hoss wurde plötzlich ganz unruhig. Zorro starrte Hoss fragend an: "Sog amoi, Hoss, du woaßt ned zufällig irgendwos über unsere Pfertln?" Hoss: „Ja oiso ... wia soll i sog'n ... I hob hoid an recht'n Brand g'habt letzte Nacht, und do hob i mia de drei Pfertln aufn Grill ghaun ... warn fei gornded schlecht - schee resch!" Als Gringo das hörte, platzte ihm der Kragen: „Ja I glab mia hauts as Hirn zum Schädel naus! Wenn ma an Brand hod, dann trinkt ma doch wos - und der Kerl ißt stattdessen drei saudeire Zuchthengst! Du host fei a saubere Verwandtschaft, Zapata!"
Und so kam es, dass sich fünf Cowboys zu Fuß durchs Rio Bravo Tal auf den Weg nach San Jose machten. Schon wenige Meilen flussabwärts stießen sie auf die Great Hesslo Eisenbahnbrücke. Ab da war der Weg weniger beschwerlich, da sie nun einfach den Gleisen Richtung San Jose folgen konnten. Dank Gringos ausgezeichneten Ohren dauerte es nicht lange, bis er

Stau stecken blieben.
Wegen dem Ende der großen Indianerferien war die Straße nach San Jose durch den Rückreiseverkehr total überlastet.
„Listiger Wolpertinger" hatte seinen Namen nicht umsonst bekommen.

Die Komanchen steigen auf ein Schienenfahrzeug um

Denn auch diesmal half er seinem Stamm mit einer genialen Idee aus der Patsche: „Waba hu ku pfuuh!", was soviel bedeutet wie: „Genos-sen, wir investieren nun mehr in den Schienennahverkehr und besorgen uns ein öffentlich gefördertes Schienenfahrzeug, das auch noch umweltfreundlich ist. Lasst uns auf eine Draisine umsteigen!"
Zufällig kam gerade ein Bergarbeiter, nämlich Salon Ceron, des Weges mit seiner Draisine. Die Indianer versteckten sich hinter einer

Grasnarbe, sprangen hervor, als der Bergminenleiter gerade passierte und begannen mit ihrem Furcht einflößenden Indianergeheul. Das erschreckte Salon so sehr, dass er schnell das Weite suchte und die Komanchen auf das neue Gefährt umsteigen konnten.
Nun waren also sowohl die Komanchen als auch die fünf Helden mit der Bahn unterwegs. Damals hatte der Schienenverkehr eine ganz andere Bedeutung als heut zu Tage.
Natürlich war der Zug mit den Insassen Zorro, Gringo, Zapata, Hoss und Django um einiges schneller als die manuell betriebene Draisine der Indianer. Und so holte der Zug die Draisine bald ein.
Der Zugführer hupte zwar noch kräftig, da die Indianer jedoch dieses Geräusch nicht als Aufforderung verstanden, die Schienen zu verlassen, kam es zu einem folgenschweren Zusammenstoß: die Draisine wirbelte durch die Luft, die Indianer ebenso und alle landeten unsanft in der Weite der Prärie. Der Zug hatte wieder freie Fahrt, während die Komanchen und „Listiger Wolpertinger" ungläubig hinterherstarrten.

 
 
 

Zorro und Gringo hören auf Geräusche und suchen Fährten

 
 

einen herannahenden Zug witterte. Schnell errichteten die fünf ein gefälschtes Signallicht, brachten den Zug zum stoppen, stiegen ein und fuhren zügig bis Richtung San Jose Hauptbahnhof.
Die Komanchen hatten es natürlich ebenfalls sehr eilig. Sie wollten so schnell wie möglich nach San Jose zurück, um die Sängerin Jeantalette zu entführen und so an Zapata, Zorro und Gringo Rache zu nehmen und das entgangene Geld durch eine Erpressung zurück zu bekommen.
Da kam es ihnen höchst ungelegen, dass sie noch in der Nacht in einem

Häuptling „Listiger Wolpertinger" nach dem Draisinen-Unfall