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Hoss hatte die fünf Pferde von vor drei Tagen längst verdaut. Da er schleunigst das Knurren seines Magens abstellen musste, um nicht entdeckt zu werden, beschloss er, sich die Kirschen zu holen. Bäuchlings kroch er bis zum Rockzipfel von Jeantalette. Die starrte ihn ungläubig an: „Zapata, kommst Du mich zu retten?" flüsterte sie ihm zu. „Ja logisch", entgegnete Hoss „doch i bin fei da Hoss, net da Zapata. I schaug eam nur recht ähnlich! Nix für unguat! Wart a paar Minuten, dann hoi ma di raus. Danke für de Kirschn!" Er drehte sich um, kaute kurz, schlang die Kirschen hinunter und kehrte dorthin zurück, von wo er gekommen war. Zapata lag viel daran, dass sie nun vorsichtig vorgingen. Jeantalette sollte nur ja kein Haar gekrümmt werden. Deshalb wollten sie zuerst noch ein bisschen trainieren, bevor sie losschlagen würden. Hoss schoss deshalb einfach mal auf eine Dose, die er zuvor auf Gringos Kopf gestellt hatte. Durch den Schuss wurden die Komanchen wachgerüttelt. Sie entdeckten die fünf Helden und griffen hastig zu Pfeil und Bogen. „Ups, des war vielleicht a bisserl zu vorsichtig!", meinte noch Hoss und schon flog der erste Pfeil um seine Ohren. Das war der Startschuss für eine wilde Schlacht. Zorro, Gringo, Hoss und Django ballerten, was das Zeug hielt und nutzten jede Deckung. Zapata benutzte seine Spezialmunition: kleine Giftpfeile, die
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Volksfest verbrachten, bevor sie sich neue Pferde klauten und zurück nach San Jose ritten. Immer noch war San Jose wie ausgestorben. Die fünf Helden standen vor dem Saloon und wunderten sich, dass kein Geschrei und kein Klavierspiel zu hören waren. Da stieß Franky Hogy, der Sheriff, zu ihnen: „Ich muss Euch was sagen, Buam! Jeantalette wurde entführt von den Komanchen. Sie ritten in Richtung Osten davon." „Du Zipfeklatscher!", brüllte Zapata ihn an. „Hast Du nix dagegen doa?" „Tut mir leid! Ich konnte nichts dagegen tun. Sie war noch kaum angezogen und überhaupt - die Gesamtsituation hat mich absolut überfordert als Hausmann!" Das war zuviel für Zapata - er nahm seine rechte Faust, holte aus und fasste in seinen Poncho, um nach einer Landkarte zu suchen: „Do im Osten liegt das Ersatzlager der Komanchen", stellte Zorro fest. „Dort werden's hin sein, die Rothäute! Auf geht's!" Franky konnte nur noch der Staubwolke hinterher schauen, die gen Osten entschwand. Es war High Noon, als Zorro, Gringo, Zapata, Hoss und Django das Komanchenersatzlager erreichten. Als die Indianer schliefen, fassten die fünf Cowboys einen Plan. Der Geschmeidigste unter ihnen sollte das Lager auskundschaften. Die
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Wahl fiel auf Hoss. Er nutzte jede Deckung, um sich ganz nah an die Komanchen heranzuschleichen. Da sah er endlich Jeantalette an einen Marterpfahl gefesselt. Die Indianer behandelten sie gut. Das erkannte Hoss sofort. Denn sie hatte einen Teller Kirschen auf ihrem Schoss stehen.
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